Das Ursula Blickle Lab lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein zu

art.poetry.space

am Freitag, 03. Mai 2024, 19 Uhr

in den Räumen der Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal-UÖ

Eintritt frei 

mit

Maria Tackmann mit Eva Löbau

Where are you? 

Juliane Liebert mit Ani Mijatovic 

FREE INTERNET ACCESS AT THE TIME OF DISASTER 

und einer Soundintervention von Christian Claus

Wer auf eine message warte, beschied Hitchcock einmal einem übereifrigen Regieassistenten, der müsse zur Post gehen. Der Altmeister des suspense wusste genau, dass gerade unerwartete Botschaften das größte Überraschungspotential bergen. Ähnlich verhält es sich mit dem Suchen. Wer etwas findet, das er nicht gesucht hat, wird zum Entdecker. Fundstücke nennt die Künstlerin Maria Tackmann jene Objekte und Materialien, die ihr bei Streifzügen in der Natur oder in urbanen Räumen begegnen. Diese Trouvaillen sammelt sie ein und führt sie zu minimalistischen Arrangements zusammen. In ihrer Raum-Installation Where are you? wird zudem die Sprache zum Material der Beschreibung topographischer Orte. Vorgetragen von der Schauspielerin Eva Löbau hören wir akustische Momentaufnahmen aus dem Rasternetz der Metropole Athen, die Maria Tackmann während eines längeren Aufenthalts dort aufgezeichnet hat. Christian Claus liefert eine Soundcollage dazu. Das Material für ihre Gedichte findet auch die Lyrikerin Juliane Liebert auf den Boulevards der Großstadt, ebenso an den Niagarafällen, an einer Tankstelle in Lappland, auf Tanzflächen oder bei den Monden. Mit der Musikerin Ani Mijatovic stellt sie die Performance FREE INTERNET ACCESS AT THE TIME OF DISASTERvor. So können wir mit ihren „Liedern an das große Nichts“ das Überraschungspotential der poetischen Beobachtung entdecken. 

Das Ursula Blickle Lab richtet einen besonderen Fokus auf die Grenzbereiche klassischer künstlerischer Disziplinen. Das Programm wird von Prof. Dr. Stephan Krass und Sebastian Winkler konzipiert und betreut.

Im Anschluß an das Programm laden wir Sie gerne zum Apéro mit Kreationen von Maria Tackmann ein. 

Einladung art.poetry.space
art.poetry.space

Design: Erik Schöfer

Das Ursula Blickle Lab lädt Sie und Ihre Freund:innen herzlich ein zu

art.poetry.space

am Freitag, 12. Mai 2023, 19 Uhr
in den Räumen der Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal-UÖ

Eintritt frei

mit  

Dirk Hülstrunk und Martin Lejeune – Plötzlicher Nebel – Poesie Sound Loops

Helene Brack mit Anika Reidt, Benjamin Breitkopf und Sophie Eckhardt – KLAK meets Brack

„Ein Gedicht ist eine kleine (oder große) Maschine, hergestellt aus Wörtern“, heißt es bei dem amerikanischen Lyriker William Carlos Williams. Das 20. Jahrhundert versammelt zahlreiche Experimente, in denen die Anschlussfähigkeit solcher „Wort-Maschinen“ an neue technisch basierte Künste erprobt wurde. Im Zuge dieser poetischen Expansionen entstand die fruchtbare Liaison vormals getrennter Genres, sei es auf der Bühne, auf dem Bildschirm oder in Form von Installationen. Aus den Maschinen von einst sind mittlerweile hochkomplexe elektronische Medien geworden, die an der Schnittstelle von Text, Ton, Bild und Performance neue Konstellationen entstehen lassen. „Plötzlicher Nebel“ heißt das Programm des Soundpoeten und Audiokünstlers Dirk Hülstrunk, der mit dem Multi-Instrumentalisten und Komponisten Martin Lejeune eine Text und Klang-Landschaft entworfen hat, in der Gedichte mit gesampelten und geloopten Geräuschen verwoben werden. KLAK ist das Karlsruher Literatur-Automaten Kollektiv der Hochschule für Gestaltung, das seit 10 Jahren über einen Bücherautomaten im Foyer des ZKM Gedichte, Kurzprosa und visuelle Poesie in Heftform offeriert. Zum Jubiläum haben drei Mitglieder des Kollektivs – Anika Reidt, Sophie Eckhardt und Benjamin Breitkopf – mit der Leipziger Musikerin und Komponisitin Helene Brack ein gemeinsames Programm entwickelt. KLAK meets Brack. Im Maschinenpark der Poesie stehen die Räder nicht still.

Im Anschluss an das Programmladen wir Sie gerne zum Apéro mit fingerfood ein.

Design: Studio Antonia Huber, London

Das Ursula Blickle Lab lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein zu

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am Freitag, 28. Oktober 2022, 19 Uhr, Eintritt frei
in den Räumen der Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal-UÖ

mit

Ann Cotten und Nils Menrad

IdiomReplaceX

und

Atonor mit Klangobjekten von Erwin Stache

Augen auf zum Klänge sehen

„Form follows function“, heißt ein bekannter Gestaltungsgrundsatz, der auf den amerikanischen Architekten Louis Sullivan zurückgeht. Was aber, wenn die Gegenstände, mit denen wir alltäglich umgehen, die Rückbindung an ihre Form abstreifen, in neue Rollen schlüpfen, ihren Spieltrieb entdecken und ein subversives Eigenleben entwickeln? Da wird ein Hometrainer zu einer Soundmaschine, ein alter Telefonapparat zu einer Musikbox, und einem Gebrauchstext werden literarische Lesarten entlockt. Das Konzept der Konversion oder der künstlerisch inspirierten Zweckentfremdung ist hochproduktiv, wenn man es auf die richtigen Gegenstände anwendet. Bei dem Ensemble Atonor kann man erleben, wie Alltagsgegenstände in eine surreale Klangwelt eintauchen, bei dem Projekt IdiomReplaceX der Lyrikerin Ann Cotten, des Medienkünstlers Nils Menrad und des Software-Entwicklers Andreas Kohlbecker werden wir Zeugen, wie Nachrichten zu dadaistischer Poesie oder Wikipedia-Texte zu lautmalerischer Sprachakrobatik werden. „Ich fordere die restlose Erfassung aller Materialien vom Doppelschienenschweißer bis zur Dreiviertelgeige“, hatte Kurt Schwitters bereits 1919 die Kunstwelt wissen lassen. Sein Aufruf hallt bis heute nach.
Das Ursula Blickle Lab richtet einen besonderen Fokus auf die Grenzbereiche klassischer künstlerischer Disziplinen. Das Programm wird von Stephan Krass und Sebastian Winkler konzipiert und betreut.

Im Anschluß an das Programm laden wir Sie gerne zum Apéro ein.

Design: Studio Antonia Huber, London

Bitte beachten sie die aktuellen Corona-Regeln für Kulturveranstaltungen des Landes Baden-Württemberg.

Rückblick – art.poetry.space 2022

Am vergangenen Freitag fand das zehnte Projekt des Ursula Blickle Lab statt. Erneut wurde ein besonderer Fokus auf die Schnittstelle von Kunst und Literatur gelegt.

Die Künstler*innen und Schriftsteller*innen Rike Schffler (Berlin) und Jörg Piringer (Wien) entwickelten eigens für das LAB neue Performances, die am 27. Mai den Gästen präsentiert wurden.

Jörg Piringer – progress – Ursula Blickle Lab 2022
Rike Scheffler – DEAR FUTURE – Ursula Blickle Lab 2022
Jörg Piringer – progress – Ursula Blickle Lab 2022
Rike Scheffler – DEAR FUTURE – Ursula Blickle Lab 2022

Das Ursula Blickle Lab lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein zu

art.poetry.space

in den Räumen der Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal-UÖ

mit
Rike Scheffler
DEAR FUTURE
und
Jörg Piringer
progress


Wenn Lettern und Wörter das zweidimensionale Medium Buch verlassen und sich bei den Nachbardisziplinen umschauen, landen sie in der Gesellschaft von Bildern und Tönen. Bei diesen Grenzüberschreitungen in die Areale der visuellen und akustischen Kunst entstehen neue Ausdrucksformen und experimentelle Techniken, aus denen Funken sprühen. DEAR FUTURE nennt die Lyrikerin und Performance-Künstlerin Rike Scheffler ihr Projekt mit Gedichten aus einer möglichen Zukunft, bei dem sie mit Stimme, Synthesizer und Gesang Klangräume eröffnet, in denen die Grenzen zwischen Körper, Maschine, Text und Natur verschwimmen. Der Schriftsteller und Aktionskünstler Jörg Piringer nennt seine Textperformance mit Live-Video und Sound progress und ergänzt: eine performance über fortschritt, rückschritt und das warten auf veränderung. Fortschritt und Zukunft sind Begriffe, die angesichts globaler Krisen ihre Unschuld verloren haben. Umso wichtiger wird es, dass sie in den Grenzbereichen von Wörtern, Bildern und Tönen neue Energiefelder freisetzen, in denen das warten auf veränderung ein produktives Echo erfährt.


Das Programm des Ursula Blickle Lab wird von Stephan Krass und Sebastian Winkler konzipiert und betreut.

Im Anschluß an das Programm laden wir Sie gerne zum Apéro ein.

Für weitere Informationen zu den TeilnehmerInnen und dem Programm des Ursula Blickle Lab besuchen Sie bitte www.ursula-blickle-lab.de
oder folgen Sie uns auf Instagram ursulablicklelab

Adresse
Ursula Blickle Lab c/o Ursula Blickle Stiftung
Mühlweg 18, 76703 Kraichtal – Unteröwisheim

Anfahrt
von Karlsruhe mit S5 und S32 von Heidelberg mit S3 und S32 nach Unteröwisheim-Bahnhof ca. 35min

Karte
www.ursula-blickle-lab.de/kontakt-anfahrt-impressum

Kontakt
mail@ursula-blickle-lab.de

Bitte beachten sie die aktuellen Corona-Regeln des Landes Baden-Württemberg für Kulturveranstaltungen.

art.poetry.space 2022

mit Rike Scheffler

geboren 1985, arbeitet transdisziplinär in Gebieten der Lyrik, Performance, Installation und Musik. Sie studierte Psychologie in Berlin und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Mit ihrem Gedichtband der rest ist resonanz (kookbooks, 2014) gewann sie 2016 den Orphil Debut Preis für politisches und avantgardistisches Schreiben. Sie erhielt zahlreiche Förderungen und Stipendien (z.B. seitens der Dt. Akademie Rom Villa Massimo, der Stiftung Brandenburger Tor, der Akademie der Künste Berlin, der Künstlerhäuser Edenkoben, Schreyahn und Wewelsfleth sowie der Goethe Institute Bengaluru, Buenos Aires, Kopenhagen, London, Reykjavík und Singapur). Ihre Gedichte wurden bisher in 9 Sprachen übersetzt. Derzeit arbeitet Scheffler an ihrem 2. Gedichtband, welcher im Herbst 2022 im kookbooks Verlag erscheinen wird. Poesie ist für sie Möglichkeitsraum, transformative Praxis. Häufig entwickelt sie aus ihren Gedichten Performances und immersive Wort- & Sound Installationen. Hierfür nutzt sie ihre Stimme, Loopmaschine, Synthesizer, O-töne und Effektgeräte als Instrument. Scheffler tritt auf Literatur- und Musikfestivals rund um den Globus auf, kollaboriert für internationale Workshops und Performance-Serien mit Ólafur Elíasson’s Institut für Raumexperimente, und präsentierte ihre Werke bisher u.a. in der Neuen Nationalgalerie, im Hamburger Bahnhof Berlin, im Kopenhagener Louisiana Museum of Modern Art und im Palais de Tokyo Paris.

weitere Informationen: www.rikescheffler.tumblr.com

Foto: Valerie Schmidt

art.poetry.space

mit Nils Menrad

Nils Menrad studierte Medienkunst/Film an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und arbeitet seit 2010 als Film- und Medienschaffender für Museen, Institutionen und Firmen. Hierbei entwickelte und produzierte er eine Vielzahl von medialen Arbeiten und unterstützte Einrichtungen bei der Planung und Umsetzung. Zusätzlich entstanden freie künstlerische Projekte in den Bereich Film, Installation und Performance.