Das Ursula Blickle Lab lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein zu

art.poetry.space

am Freitag, 28. Oktober 2022, 19 Uhr, Eintritt frei

in den Räumen der Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal-UÖ

mit

Ann Cotten und Nils Menrad

IdiomReplaceX

und

Atonor mit Klangobjekten von Erwin Stache

Augen auf zum Klänge sehen

„Form follows function“, heißt ein bekannter Gestaltungsgrundsatz, der auf den amerikanischen Architekten Louis Sullivan zurückgeht. Was aber, wenn die Gegenstände, mit denen wir alltäglich umgehen, die Rückbindung an ihre Form abstreifen, in neue Rollen schlüpfen, ihren Spieltrieb entdecken und ein subversives Eigenleben entwickeln? Da wird ein Hometrainer zu einer Soundmaschine, ein alter Telefonapparat zu einer Musikbox, und einem Gebrauchstext werden literarische Lesarten entlockt. Das Konzept der Konversion oder der künstlerisch inspirierten Zweckentfremdung ist hochproduktiv, wenn man es auf die richtigen Gegenstände anwendet. Bei dem Ensemble Atonor kann man erleben, wie Alltagsgegenstände in eine surreale Klangwelt eintauchen, bei dem Projekt IdiomReplaceX der Lyrikerin Ann Cotten, des Medienkünstlers Nils Menrad und des Software-Entwicklers Andreas Kohlbecker werden wir Zeugen, wie Nachrichten zu dadaistischer Poesie oder Wikipedia-Texte zu lautmalerischer Sprachakrobatik werden. „Ich fordere die restlose Erfassung aller Materialien vom Doppelschienenschweißer bis zur Dreiviertelgeige“, hatte Kurt Schwitters bereits 1919 die Kunstwelt wissen lassen. Sein Aufruf hallt bis heute nach.

Das Ursula Blickle Lab richtet einen besonderen Fokus auf die Grenzbereiche klassischer künstlerischer Disziplinen. Das Programm wird von Stephan Krass und Sebastian Winkler konzipiert und betreut.

Im Anschluß an das Programm laden wir Sie gerne zum Apéro ein.

Design: Studio Antonia Huber, London

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